Die Digitalisierung bietet Unternehmen vielfältige Vorteile: So testet ein Lackhersteller den Einsatz von Augmented Reality Technologien in seiner Fabrik, eine Bäckerei eröffnet einen eigenen Webshop, ein Modehändler installiert ein vernetztes Warenwirtschaftssystem, ein Krankenhaus analysiert DNA-Daten in der Cloud und die Kunden eines Friseursalons können ihren nächsten Haarschnitt ab sofort auch online buchen - die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Denn Digitalisierung ist längst kein leeres Schlagwort mehr, sondern gelebte Realität in vielen heimischen Unternehmen.
Allerdings – und auch das belegen die Beispiele - ist diese Realität so vielfältig wie die Unternehmen selbst. Während die einen schon mit künstlicher Intelligenz experimentieren oder ihre gesamte Lieferkette vernetzen steht für andere noch der Aufbau einer eigenen Webseite oder die Umstellung der Buchhaltung auf dem Programm. Microsoft hat vor kurzem 1.000 kleine und mittlere Unternehmen danach gefragt, was Digitalisierung für ihr Geschäft bedeutet. Die Antworten waren weit gefächert und reichten von der Steuerung von Geschäftsprozessen und Kundenbeziehungen, über Datenanalyse, mobiles Arbeiten und Social Media-Nutzung bis zur schlichten Umstellung von Papier auf Computer - und das ist völlig in Ordnung so.
Denn Digitalisierung ist – anders als manchmal suggeriert wird – kein Wettrennen. Es gibt weder eine bestimmte Ziellinie noch festgelegte Regeln, es gibt keinen vorgegebenen Parcours noch einen gemeinsamen Startpunkt. Und es gibt auch nicht nur einen Gewinner und viele Verlierer, sondern vielmehr die Möglichkeit, dass alle profitieren. Digitalisierung ist eine Chance, die allen offensteht. Sie beginnt mit dem ersten Schritt und der muss nicht unbedingt von langer Hand geplant oder Teil einer umfassenden Strategie sein. Wichtig ist es nur, ihn jetzt zu gehen.
Robert Rosellen ist Enterprise Commercial Lead bei Microsoft Österreich.